Familienabenteuer am Steuer: Unsere Selbstfahrerreise mit Kindern durch Südafrika
- Claudia Grobe
- May 9
- 4 min read

Südafrika – ein Land, das sofort unter die Haut geht. Wild, herzlich, weit. Für uns war es nicht der erste Besuch – die Garden Route und Kapstadt kannten wir bereits und sind nach wie vor begeistert. (Ich liebe Kapstadt!). Doch diesmal wollten wir einen anderen Teil des riesigen Landes entdecken – abseits der bekannten Routen.
Also starteten wir unser Familienabenteuer im eigenen Mietwagen – eine Selbstfahrerreise mit Kindern, von Johannesburg bis in die majestätischen Drakensberge.
Unsere Reiseroute (ca. 3 Wochen)
📍 Johannesburg
📍 Panorama Route
📍 Privates Game Reserve (Greater Kruger)
📍 Kruger Nationalpark
📍 Königreich Eswatini
📍Hluhluwe-Imfolozi Park
📍 St. Lucia / iSimangaliso Wetland Park
📍 Drakensberge
Etappe für Etappe: Was wir erlebt haben
✈️ Start in Johannesburg – und direkt raus in die Natur
Nach der Landung in Johannesburg begrüßte uns ein deutschsprachiges Ehepaar beim Meet & Greet. Prima, wenn man nach einem langen Flug jemand an der Seite hat, der sich auskennt. Wir übernahmen unseren Mietwagen und ließen den Großstadttrubel direkt hinter uns. Ziel: die Panorama Route – landschaftlich eine der beeindruckendsten Gegenden des Landes.
🌄 Panorama Route – Staunen, Wandern, Genießen
Der Blyde River Canyon, Bourke’s Luck Potholes, God’s Window – die Aussichtspunkte klingen fast biblisch und sind es wert. Gerade mit Kindern sind die kurzen, gut begehbaren Wege und die weiten Blicke perfekt für erste Wow-Momente.
Kurze Abkühlung im Wasser und die Sichtung der ersten Affen? Unbezahlbar.
🦁 Privates Game Reserve – Safari zum Anfassen nah
Der nächste Höhepunkt war der Aufenthalt in einem privaten Wildreservat in der Greater Kruger Region. Anders als im Nationalpark darf man hier auch auf Sundowner-Drives oder zu Fuß auf Safari gehen.
Für die Kinder war es unvergesslich: Giraffen, die neugierig zum Auto schauten, und ein Ranger, der mit ihnen Tierspuren las.



🐘 Kruger Nationalpark – Safari im eigenen Tempo
Im Anschluss fuhren wir weiter in den berühmten Kruger Nationalpark. Im eigenen Auto auf Safari zu gehen, war für uns alle ein Abenteuer. Die Kinder waren ständig auf der Suche – „da, ein Elefant!“, „sind das Hyänen?“.
Tipp: Natürlich können Safaritage ganz schön lang werden – besonders, wenn eben mal nicht an jeder Ecke ein Tier wartet. Wir haben viel Beschäftigung für die Kids eingepackt, wie zum Beispiel ein Tier-Bingo, Fernglas und kleine Gesellschaftsspiele.
Die Camps im Park sind recht einfach, und dennoch familienfreundlich, mit Spielplätzen und teilweise Pools. Es ist schon toll zum Grunzen der Nilpferde einzuschlafen…
🇸🇿 Eswatini – das kleine Königreich mit großer Seele
Der Grenzübergang nach Eswatini verlief problemlos. Das Land empfängt Besucher mit sanften Hügeln, herzlichen Begegnungen und einem Einblick in traditionelle Lebensweisen.
Wir besuchten lokale Handwerksmärkte, lernten etwas über die Kultur der Swazi und übernachteten in einer charmanten Lodge mitten im Grünen.

🦏 Hluhluwe-Imfolozi – wild, ursprünglich und voller Magie
Auf dem Weg nach St. Lucia legten wir einen Zwischenstopp im ältesten Nationalpark Afrikas ein: Hluhluwe-Imfolozi.
Hier spürt man noch echtes Buschfeeling. Die Landschaft ist hügeliger als im Kruger, das Licht wirkt wärmer, und die Begegnungen intensiver. Vor allem die Nashörner, die sich mitten auf dem Weg ein Päuschen gönnten, haben uns beeindruckt – kaum irgendwo sonst sind sie so präsent.
Die Pirschfahrten und das Gefühl von Weite und Ursprünglichkeit – ein absolutes Highlight unserer Reise.
🐊 St. Lucia – Flusspferde, Mangroven & Ozean
In St. Lucia tauchten wir ein in eine völlig andere Welt – tropisch, feucht, voller Leben.
Am Abend spazierten wir durch das kleine Städtchen – nicht selten mit dem Hinweis: „Vorsicht, nachts laufen hier Hippos durch die Straßen.“ Kein Scherz. Das Beweisfoto:
Der Indische Ozean war angenehm warm, der Strand weit und leer – ein idealer Ort zum Durchatmen.
⛰️ Drakensberge – Wandern, Wasserfälle & Weitblick
Zum Abschluss zog es uns in die dramatisch schönen Drakensberge. Hohe Berge, grüne Wiesen, klare Luft.
Wir wanderten zu Wasserfällen, besuchten San-Felsmalereien und die Kinder konnten sich in der Unterkunft auf Spielplätzen, im Pool und auf dem Rücken der Ponys prima austoben. Die Unterkunft mit Spa mitten in der Natur war das Optimum für alle Familienmitglieder am Ende unserer Reise.
Unterkünfte – Viel mehr als nur schlafen
Ob gemütliches Ferienhaus am Meer, Familienzimmer in einer Lodge im Busch oder liebevoll geführtes Gästehaus mit Spielwiese – Südafrika hat eine riesige Auswahl an charmanten, bezahlbaren Unterkünften für Familien. Viele Gastgeber haben selbst Kinder und freuen sich über junge Gäste.
Warum wir Südafrika mit Kindern lieben
Vielfalt: Berge, Meer, Safari, Kultur – alles in einer Reise
Tierwelt: Kein Zoo dieser Welt kommt an eine echte Safari heran
Flexibilität: Selbstfahrerreise = Pausen, wann wir wollen, Abenteuer, wie wir wollen
Herzliche Menschen: Überall wurden wir offen empfangen
Unterkünfte: Von kinderfreundlichen Lodges bis zu liebevollen Gästehäusern
Unsere Tipps für Familien im Mietwagen
✔️ Vorab gute Navigation organisieren (z. B. Offline-Karten)
✔️ Bei Safari-Unterkünften kinderfreundliche Optionen wählen
✔️ Inlandsflüge nutzen, wenn die Strecke zu lang wird
✔️ Spielzeug & Snacks für lange Fahrten einpacken
✔️ Sich Zeit nehmen & nicht zu viel einplanen – der Weg ist das Ziel und man muss auf einer Reise nicht ALLES erleben. :)
Was bleibt: Erinnerungen fürs Leben
Eine Selbstfahrerreise durch Südafrika mit Kindern ist mehr als nur ein Urlaub – es ist gemeinsames Staunen, Neues entdecken und Wachsen als Familie.Wenn Kinder abends müde, aber glücklich erzählen, dass sie heute „richtig wilde Tiere“ gesehen haben, wenn sie am Lagerfeuer ihre ersten Marshmallows rösten oder barfuß durch Sanddünen rennen – dann weiß man: Diese Reise bleibt.
Fazit: Südafrika mit Kindern im eigenen Mietwagen?
Absolut machbar. Absolut lohnenswert. Absolut wundervoll.
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